Agrothermie

 

Die Bezeichnung Agrothermie ist historisch gewachsen. Sie gründete zunächst aus dem Blick empirischer Forschung auf landwirtschaftliche Nutzflächen als Ressource des Erdwärmeaufschlusses in Kooperation mit der Professur Agrarsystemtechnik der TU Dresden. Agrothermie bezeichnete die Neuartigkeit des kollektorgestützt skalierten Erdwärmeaufschlusses als Grundlage einer netzgebundenen Versorgungstechnik. Der Kollektor als Wärmetauscher speist das temperierte Fluid im Gradienten zwischen 5 bis 15°C (Bodentemperatur in 2m Tiefe im Jahresgang) in das Kaltwärmenetz ein. Der Kollektor fungiert zugleich als Pufferspeicher für thermodynamische Ungleichgewichte. Für Anwendungslinien in der Landwirtschaft wird dieser Begriff beibehalten.

Wenn ca. 8,6 % der landwirtschaftlichen Nutzflächen, geothermisch erschlossen, im Äquivalent reichen, die bundesweiten Heizlasten privater Haushalte (2017) zu decken, dann ist der maschinentechnische Erdwärmeaufschluss die zeitgemäße Antwort (siehe Projekt KollWeb 4.0).

 

Abb.: landwirtschaftliche Nutzfläche und Agrothermienutzung, sowie mögliche C02 Einsparung

 

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